Ein einziger Augenblick von Terry George, USA 2007 :: Start: 10.6.

Joaquin Phoenix könnte rot sehen.

Einem indiana JONES-Film nimmt man unwahrscheinlichste Zufälle ab, einem intelligenten Drama darüber, wie eine Familie mit dem Schrecken umgeht, dass der eigene Sohn nur wenige Meter entfernt von einem Auto totgefahren wird, nicht. Aber sicher: Der Täter, der unerkannt Fahrerflucht begeht, ist ausgerechnet der Mann, der von dem erschütterten Vater am nächsten Tag aufgesucht wird, damit er ihn rechtlich vertritt. Das ist eine bequeme Konstellation, um die gegen unbekannt gerichteten Emotionen, die Verzweiflung, die Trauer und das Rachebedürfnis unmittelbar auf den Mann prallen zu lassen,der die Verantwortung trägt. Eine zu bequeme Konstellation, wohlgemerkt, was letzten Endes daran liegt, dass Mark Ruffalo, ein sympathischer aber nicht überwältigend guter Schauspieler, nicht das Rüstzeug hat, seiner schwach geschriebenen Rolle das nötige Format zu verleihen. Alles zu eng hier. Und was gibt es Schlimmeres, als in einem aufgeladenen Drama einzig das Bedürfnis zu haben, das Fenster aufzumachen und frische Luft reinzulassen. Es mieft.

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