Wenn Ridley Scott einen Film über Wein macht, dann nähert er sich dem Thema nicht seitwärts. Soll heißen: Diese Komödie ist einfach deshalb nicht lustig, weil Subtilität ein Fremdwort ist für den Regisseur von Königreich der himmel und GLADIATOR und Entspannung sich bei ihm in rasenden Schnitten und grotesken Großaufnahmen äußert. Man braucht also etwas Zeit, bis man sich hineinfühlt in diese Geschichte eines erfolgreichen Bankers, sozusagen der Maximus seiner Zunft, ein ziemliches Arschloch also, der ein von seinem Onkel geerbtes Weingut eigentlich sofort wieder verkaufen will, dann aber dem Zauber der Provence verfällt. Wenn man sich aber mal gewöhnt hat an diesen eigentümlich hektischen Film, dann verfällt man dem Sinnesrausch dieser Ode an Jacques Tati, Richard Lester und all das, was ein Lebemann zum Wohlfühlen braucht. Auch wenn Russell Crowe am Schluss immer noch ein Maximusist.

Start: 9.11.

Mit Russell Crowe, Albert Finney