Electrelane – The Power Out
Bereits ihr instrumental gehaltenes Debüt rock it to the moon 2001 gab zu den größten Hoffnungen Anlass. Inzwischen haben sich Emma Gaze, Rachel Dalley, Mia Clarke und Verity Susman dafür entschieden, ihre Kompositionen mit Texten auszustatten. Und das gleich in vier verschiedenen Sprachen, Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch. Je nachdem, welche Sprachmelodie am besten zu einem Stück passt. Trotz dieser sehr theorielastigen Herangehensweise hat es Steve Albini, seit dem ersten Album ein Fan der Band, geschafft, dass der Art-Pop von Electrelane sehr lebendig klingt. Das mithilfe eines Männerchors aus Chicago eingespielte „The Valleys“, die Vertonung eines Gedichts von Siegfried Sassoon. zählt zu den ungewöhnlichsten Kompositionen, die in letzter Zeit veröffentlicht wurden. Electrelane gelingt es dabei, ihre meist sehr zurückhaltend arrangierten Songs völlig unprätentiös vorzutragen. Beispiel: „This Dead“, in dem das Quartett eine Zeile aus Friedrichs Nietzsches „Die fröhliche Wissenschaft“ einbaut, the Power out funktioniert als Gesamtkunstwerk perfekt, was die vier Frauen, die engen Kontakte zur Kunstszene pflegen, sicher freuen wird. Doch auch für sich genommen verfügt jeder Song über genug Energie, um alleine bestehen zu können.
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