Electric Light Orchestra – On The Third Day Face The Music – A New World Record
„Roll over Beethoven and teil Tchaikovsky the news“: Und es begab sich im Jahre 1968, dass es ein Exzentriker namens Roy Wood, Kopf der formidablen Beat-Band The Move („Blackberry Way“. „I Can Hear The Grass Grow“. „Fire Brigade“!, für angemessen hielt, sich eine Zweitband zu erschaffen. Ihr Name: Electric Light Orchestra. Ein Jahr später stieß Woods Kumpel Jeff Lynne zum Ensemble, das in konventioneller Rock-Besetzung plus einem Streichertrio antrat, fernab jeglichen „Rock meets Classic -Gemetzels klassische Klänge und Pop-Strukturen zu fusionieren. So richtig funktionierte das aber erst, als der rastlose Wood den Dienst quittierte, um die kurzlebige Formation Wizzard (Hit: „See My Baby Jive“) zu gründen. Fortan hatte Lynne allein das Sagen und erstmal nichts Besseres im Sinn, als Chuck Berrys „Roll Over Beethoven“ mit dem schicksalsschwangeren Leitmotiv von Beethovens Fünfter Sinfonie zu verbinden, eine künstlerisch gar nicht mal soo tolle Idee, aber immerhin ein Smash-Hit in halb Europa. Und damit weg von pophistorischen Exkursen und hin zu den zwischen 1973 und 1976 erschienenen ELO-Alben drei, fünf und sechs: Auf on THE third DAY 3 navigierte Master Lynne die Seinen durch Post-REVOLVER-Beatles-Klänge, schwermütiges Streichergedöns, lichte Pop-Melodien und laue Klassikadaptionen („In der Halle des Bergkönigs“ aus Edvard Griegs „Peer Gynt Suite“). FACE THE music 3,5 war dann ein Schritt hin zur leichteren Muse. „Evil Woman“. derTop-10-Hit „Nightrider“ und „Waterfall“, immer noch einer von Lynnes Favoriten, gingen ins Ohr – und bereiteten den Boden für A NEW WORLD record 4, ein perfekt produziertes, unverschämt eingängiges, dabei immer noch ziemlich überkandideltes Seventies-Pop-Album mit Charts-Appeal: „Telephone Line“, „Rockaria“, „Livin‘ Thing“, „Do Ya“. „My second favourite album to record „, räsoniert Lynne drei Dekaden danach. Remastered, Bonustracks, neue Linernotes.
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