Electric Light Orchestra – Secret Messages

Volle zwei Jahre hat sich Musik-Tüftler Jeff Lynne Zeit gelassen, bevor er nun zusammen mit seinen Kollegen geheime Botschaften in Form eines neuen Albums an uns abschickt. SECRET MESSAGES droht auf dem Cover mit radioaktiven Wolken aus Kraftwerk-Kühltürmen, birgt aber im Inneren zehn erfrischend kräftige, kristallklare Rocksongs, ein Hitpotential. das bei anderen Gruppen oft auf drei bis vier LPs gestreckt wird.

Wehmütige Grundstimmungen, modern gestrafft – Jeff Lynne hat bei all seiner Vorliebe für klassisch schön gesetzte Arrangements das Ohr am Puls der Zeit, Alle seine Songs bieten akustische Überraschungen, kleine, aber feine Soli und raffiniert eingestreute Gesangs-Passagen, die irgendwo aus der Tiefe des Raumes bis in die Spitze der Lautsprecher-Membran dringen.

Erste Sahne das schwer Beatleslastige „Four Little Diamonds“, das trotz stampfenden Dauerbeats rhythmisch vertrackt erscheint und an den 79er Dauerbrenner „Don’t Bring Me Down“ erinnert Alles in allem ein rundes Album, das nicht nur für die eingefleischten Fans das Warten bezahlt gemacht hat.