Elvis Costello :: Secret, Profane & Sugarcane
Die Songschreiber-Legende flirtet mit Country und Bluegrass.
Natürlich wieder ein stilistischer Sprung, wie könnte es bei diesem Mann auch anders sein. Die laute Phase, die ihn zuletzt sogar mit Fall Out Boy zusammenbrachte, ist vorbei. Dieses Mal erfreut uns der Meister mit einem vorwiegend akustischen Album, aufgenommen mit einer Bluegrass-Band unter der Regie seines alten Freundes T-Bone Burnett. Balladen voller Romantik, Sehnsucht, Trauer und Trotz kehren den reifen Künstler in Costello nach außen. Insgesamt wirkt das Material sehr geschlossen. Die Wege aber, die zu seiner Entstehung geführt haben, waren doch recht verschiedene. Wir hören Songs, die zusammen mit Loretta Lynn und für Johnny Cash geschrieben worden sind. Der Man In Black hat „Complicatcd Shadows“ nie gesungen, was Costello wohl verletzt hat, denn er bietet den Titel schon zum zweiten Mal an, diesmal in einer weniger rabiaten Version. Vier Stücke waren Teil einer Aufführung an der Königlichen Dänischen Oper zum 200. Geburtstag von Hans Christian Andersen und fremdeln hier überhaupt nicht. Eine Pflichtanschaffung für Fans, vor allem für jene, die sich für ALMOST BLUE und KING OF AMERICA begeistern.
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