Emerson, Lake & Palmer – Welcome Back My Friends To The Show That Never Ends, Ladies And Gentelemen …

Dies ist die im Moment sich tierisch verkaufende Dreifach LP von Emerson, Lake & Palmer. Ein vierjähriges ELP-Mischmasch, da den Herren ELP wohl nichts Neues eingefallen ist. Um nur einiges zu nennen: Seite 1: ‚Hoedown‘, ‚Jerusalem‘ und ‚Toccata‘, Seite 2: ‚Tarkus‘, Seite 3: ‚Take A Pebble‘, worin übergangslos ‚Lucky Man‘ reingemixt wurde. Auf der Seite vier gibt’s eine Klavier-Improvisation von Emerson, gefolgt von ‚Jeremy Bender/The Sheriff. Die Seiten 5 und 6 wurden ganz in Beschlag genommen von dem Stück ‚Kam Evil 9‘. Nun gehöre ich sicher nicht zu der Sorte von Menschen, die ELP-Musik gefühllos finden, im Gegenteil, die ersten drei ELP-LP’s (ja sicher, auch Tarkus und Trilogie) sind meines Erachtens sehr gefühlvoll, obwohl das alles technisch zu sehr übertrieben ist, aber darüber wollen wir nicht streiten. Vielleicht liegt es an der Aufnahmequalität, die sehr zu wünschen übriglässt. Vor allem die erste Platte mit ‚Jerusalem‘ und ‚Tarkus‘ ist für mich wie ein Kinnhaken. Nachdem ich ‚Tarkus‘ gehört hatte, habe ich schnell die Original-Platte aufgelegt, um den miesen Geschmack im Mund ‚runterzuspülen. Unbegreiflich, das solche Perfektionisten wie ELP so eine Platte auf den Markt bringen konnten. Der Rest ist nicht ganz so mies, aber an die Original-Studio-Aufnahmen kommen sie lange nicht ‚ran. Das Album ist eine naturgetreue Wiedergabe von einem ELP-Konzert. Aber man sollte nicht vergessen, dass bei einem ELP-Gig der optische Eindruck wichtig ist, dass der Sound im Saal quadrophonisch ist, und dass bei einem Live-Konzert eine ganz andere Atmosphäre herrscht. Liese LP ist ein schwacher Abklatsch, ja, man könnte sie sogar mit einem Raubdruck vergleichen, aber mit einem schööönen Plattencover. Wenn man alle Studio-Platten von ELP hat lohnt es sicfi wirklich nicht sich diese Platte zuzulegen.