Emma-Jean Thackray

Yellow

Movement/Rough Trade (VÖ: 23.7.)

Der neue Star des Cosmic Jazz trägt Wolljacke und Sandalen.

Trompete, Gitarre, Orgel, Electronics, Gesang – Emma-Jean Thackray kann das alles. Megatalent. Und dann steht sie da, bei einer gefilmten Performance vom London Jazz Festival 2020, in Wolljacke, Sandalen und gelben Socken – und wirkt, als sei der Hochleistungsjazz, den sie da spielt, so anstrengend wie das Herumtüfteln an einem Zauberwürfel. YELLOW ist nach einigen EPs das erste Album dieser Künstlerin, selbstverständlich hat sie die Platte selbst produziert. Wer mehr darüber erfahren möchte, wer ihren Jazz beeinflusst: Eine Radioshow moderiert Emma-Jean Thackray auch.

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Das Bemerkenswerte an YELLOW ist die Fusion aus tanzbarem und kosmischem Jazz. „Say Something“ startet wie ein Moloko-Hit, um nach gut zwei Minuten in Richtung Orbit abzuheben, „Venus“ ist hochinfektiöser Soul-Jazz mit überaus komplexer Percussion, „May There Be Peace“ ein Gebet, das ins lebensbejahende „Sun“ überführt.

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Als man gerade denkt, die Strategie der Platte erkannt zu haben, stöpselt die Künstlerin bei „Golden Green“ die Elektronik an und erfindet mit „Spectre“ kosmischen Jazz auf Indie-Pop-Basis. Spätestens, wenn die großflächigen Streicher anschwellen (die sie natürlich selbst arrangiert hat), gibt es kein Zurück mehr: Der Modern Jazz aus London kennt einen neuen Star.

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