End Of Days
Gibt es einen besseren als Arnold Schwarzenegger, um pünktlich zum Jahrtausendwechsel durch das Ende aller Tage begleitet zu werden? Eigentlich nicht,zumal Arnie nach den Luschen ERASER und BATMAN & ROBIN und einer zweijährigen Auszeit durchaus weiß, daß er seinen Fans endlich mal wieder ein echtes Pfund schuldig ist. Als hätte sich die Grazer Eiche ihr ganz persönliches SIEBEN gegönnt, schleicht Arnold hier im Postapokalypse-Ambiente durch eine verregnete Großstadt, wo er als einziger dem Teufel selbst Paroli bieten kann, derauf die Erde gekommen ist, um sich eine Braut zu nehmen und so den im Titel angedeuteten Zustand herbeizuführen. Es hilft, daß der Gehörnte von einem Vollblutschauspieler wie Gabriel Byrne gespielt wird: kein Zerstörer, sondern ein Verführer, der mit seiner Eleganz beinahe einen Hauch von Licht in die ewige Düsternis der Inszenierung von Peter Hyams (DAS RELIKT) bringt. Aber auch Ah-noldt gibt sich Mühe. Von dem eindimensionalen 80er-Actionmonolithen ist nichts mehr übrig geblieben: Hier spielt er einen gebrochenen Typen, der an der Flasche hängt und von seiner Frau verlassen wurde. Damit erhöht sich die tragische Fallhöhe der Figur- und die Möglichkeit,daß er diesen Zweikampf um das Schicksal der Menschheit durchaus verlieren könnte. Zumindest aber gibt es in END OF DAYS keinen wirklichen Gewinner-und so etwas hat man in einem Schwarzenegger-Film beim besten Willen noch nicht gesehen. Hut ab vor diesem konsequenten, atmosphärischen Comeback!
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