Eric Serra – R.X.R.A.
„Fifth Element“, „Leon der Profi“.“Subway“, „The Big Blue“: Wer diese Filme von Meisterregisseur Luc Besson kennt oder aber auch Pierce Brosnans Vorstellung als James Bond für Arme in „GoldenEye“, dem dürfte auch Eric Serra, der Spezialist für fulminante Filmmusiken, ein Begriff sein. Suggestive Soundscapes, packender Pop, narkotisches New Age-Nirvana, erregende Ethno-Klänge, feuriger Funk: Der 38 Jahre alte Franzose läßt kaum etwas aus, nicht bei seinen cineastischen Auftragsarbeiten und erst recht nicht auf seinem Non-Soundtrack Debütalbum R.X.R.A., das zwar zunächst überraschend konventionell und auf Anhieb eingängig klingt, bei genauerem Hinhören aber unter der glatten Oberfläche eine Fülle kompositorischer Kunstkniffe offenbart. In den tieferen Schichten des vordergründig monotonen „Wake Up The Sleepwalkers“ etwa brodelt es gehörig, „The Babylonauts“ ist ein hypnotisches Meisterwerk, „Thank Your God“ mutiert von einer in den Wind gewisperten Prophezeiung zu einem mörderisch groovenden Menetekel. Mal fühlt man sich an Brian Enos songorientiertes Schaffen erinnert, mal scheinen Peter Gabriel und dessen Geniestreich SO oder die WAVING NOT DROWNING-Phase eines Rupert Hine nicht fern zu sein. Dancefloor-Feger wie „Howl“ oder Gefühlsbeben ä la „The Endless Night“ und „Little Light Of Love“ lassen letztlich alle Vergleiche obsolet werden und zeigen Eric Serra als musikalischen „Goldfinger“.
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