Esther Ofarim – In New York

Ike & Tina Turner, Cindy & Bert, AI Bano & Romina Power und nicht zuletzt Esther & Abi Ofarim – in der Pop- und Schlager-Geschichte hat es so manch schillernde wie sangeslustige Ehegemeinschaften gegeben. Auch wenn dann doch bald wieder der Scheidungsrichter eingreifen musste, waren es oftmals die Damen der Schöpfung, die eigentlich die Kerle nicht gebraucht haben. So auch im Fall der Israelin Esther Ofarim. Nachdem sie mit Abi die Charts mit Hits wie ,.M*brning Of My Life und „Cinderella Rockefella“ erobert hatte, blieb 1969 ihr Gatte zurück – und sie machte als Theaterschauspielerin und vor allem als Interpretin von Kurt- Weill- und Folksongs von sich reden. Ihren allerersten Coup jedoch hatte die Frau mit den riesigen Mandelaugen und dem steten Beben in der Stimme bereits 1965 solis-tisch gelandet – nachdem sie mit dem Arrangeur Bobby Scot! und seinem Orchester 1965 in New York ins Studio gegangen war, um ein Dutzend amerikanischer Jazz- und Musical-Evergreens einzusingen. 24 Jahre alt war Esther Ofarim damals. Aber wie sie schnörkellos, mit strahlendem Timbre und dem punktgenauen Feeling die Licht- und Schattenseiten dieser Songs verwöhnte und befragte, war schon wirklich eine Klasse für sich. Zumal Bobby Scott seinen Mannen im besten Gil-Evans-Stil durch die Hits von Cole Porter (..Night And Day’l, Kurt Weill. Leonard Bernstein L.Somewhere“l und Richard Rodgers I..I Have Dreamed“l navigierte. Merkwürdig nur. dass das unter dem Titel is IT REALLY ME veröffentlichte Album damals Lediglich in den USA und in Großbritannien erschienen ist. Doch es ist eben nie zu spät, um sich von einer längst vergangenen Jazz-Ära umschmeicheln zu lassen. Bis hin zur Zugabe „He s Mine . die zwar bereits 1964 als Single herauskam. Aber wer diese Bobby-Scott-Ballade mit Esther Ofarim nur einmal hört, der ist auf einen Schlag abhängig.

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