Everlast – Live In Concert From The Playboy Mansion
„Sex & Rock’n’Roll“ nennt sich die Veranstaltungsreihe, bei der die B-Liga des US-Showbiz zur Busen- und Hinternparade in Onkel Hughs Hütte aufspielt. Eine Geschäftsidee nach dem Prinzip des Crossmarketings (zwei Produkte werden auf einen Schlag angepriesen), auch wenn sie noch so langweilig ist. Denn hier passiert im Verlauf von 84 Minuten schlichtweg nichts. Der arme Everlast, der wahrscheinlich gar nicht weiß, worauf er sich da eingelassen hat, gibt lediglich das Beiprogramm für eine Party des Playboy-Gründers. Sprich: Er steht auf einer kleinen Bühne, völlig abseits des Geschehens, und trällert seine Hits wie „What It’s Like“ und „White Trash Beautiful“. Und das mit der üblichen Reibeisenstimme und seiner Akustikgitarre, unterstützt von einer dreiköpfigen Band. Das ist nichts Spektakuläres, sondern geradezu ernüchternd bieder. Weshalb der Blick auch immer wieder ins Publikum, sprich auf die Playmates wandert, die sich lieber am Pool, im Pool, oder um den Hals eines weiteren B-Klasse-Promis räkeln. Natürlich in einem Hauch von Nichts, damit die volle Plastik-Pracht auch jedem ins Auge hüpft. Die reine Fleischbeschau, untermalt mit ein bisschen Musik, wobei drei sehr blonde, sehr vollbusige Playmates durchs Programm führen. Trotzdem – und das ist typisch Amerika – ist nicht eine blanke Brust zu sehen, und es liegt ungefähr so viel Sex in der Luft wie im Kreiswehrersatzamt. Denn was macht Everlast im Kreis der Damen? Er spielt X-Box, isst und malträtiert die hauseigene Bowling-Bahn. Insgeheim, und das macht auch das Bonus-Material IBunny-Bildergaleriell klar, ist diese DVD nichts anderes, als ein verkappter Werbetrailer fürs Playboy-Imperium. Erotik ist was anderes, Sex sowieso und Rock’n’Roll gibt es allenfalls am Rand. Eine Mogelpackung ersten Grades.
www.sexnrocknroll.com
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