Auf der Bühne sind die fünf Fun(k)-Rock-Chaoten kaum zu bändigen. Folglich war nach drei Studio-Alben nun endlich der Mitschnitt eines Live-Konzerts fällig. Und so exaltiert, wie sich Sänger Mike Patton hier gebärdet, verdient er eigentlich nur ein Prädikat: Rumpelstilzchen des genreübergreifenden Rock V Roll. Faith No More heftet Essenzen aus Funk, Dancefloor, Heavy Rock und Punk aneinander, in die immer wieder humoristische Partikel eingeflochten werden. Das Chaos ist die Norm. Diese dröhnende Stil-Piraterie trägt gerade live fast schon apokalyptische Züge. Doch diese Show hat letztlich nur ein Ziel: mittels lärmender Unterhaltung den Hörer windelweich zu klopfen.