Fantastic Negrito

Please Don’t Be Dead

Cooking Vinyl/Sony  

Erweckungsreise zum Blues, Rock und zu den Roots: Der Lebenskünstler musiziert gegen die Zustände der Zeit.

Auf dem Cover seiner neuen LP ist Xavier Dphrepaulezz alias Fantastic Negrito ein Wrack. Dabei ist er zurück ins Leben gekommen. Er vertickte Drogen, hörte dann DIRTY MIND von Prince und wurde Musiker mit Plattenvertrag – dank ehemaligem Prince-Manager. 1999 dann der Schicksalsschlag: Nach einem fast tödlichen Autounfall fällt der Sänger drei Wochen ins Koma. Das Titelbild zeigt ihn just danach. Es folgte: ein Blues-Grammy für sein durchaus politisches Album THE LAST DAYS OF OAKLAND.

Die filmreife Biographie nutzt Fantastic Negrito als Ausgangspunkt für sein neues Werk. Das klingt, als ob Lenny Kravitz und Jack White eine Affäre hätten. Dabei geht es um große Themen: Sucht, Waffen, Zensur und Überkonsum. Aber vielleicht ist das genau der Sound, den man für so was braucht. Jeder der elf Songs ein Spoken-Word-Gospel, der das Amerika von heute scharf kritisiert. Manchmal verlieren sich die E-Gitarren im Nirwana; sakrale Chöre und dumpfe Beats unterstreichen die Dringlichkeit, denn: Fantastic Negrito ist auf einer Mission für ein besseres Amerika. Der Missionar ist zwar nahe der Verzweiflung, aufgegeben hat er aber noch nicht.

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