Father John Misty

Chloë And The Next 20th Century

PIAS/Bella Union/Rough Trade (VÖ: 8.4.)

Neue Wandlung: Die Indie-Institution ist jetzt ein Vaudeville-Star.

Die Chloë aus dem Titel ist gleich Gegenstand des ersten Songs von CHLOË AND THE NEXT 20TH CENTURY. „Chloë is a burrow socialist“, singt Father John Misty und dann hebt sich der Vorhang einer Vaudeville-Bühne. Schon das nächste Stück ist ein gemütlich schlappender Country-Song, dem sogar eine Steelguitar vergönnt ist.

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Und so geht es fröhlich weiter, werden Musiken aus dem ebenfalls titelgebenden, aber nun auch schon eine Weile vergangenen Jahrhundert durchdekliniert, Klimperklavier und butterweiche Bläser inklusive, während Josh Tillman in den Texten seines fünften Soloalbums das doch ziemlich moderne Leben im aktuellen Jahrhundert seziert von gealterten Celebritys bis zu Sozialistinnen, die ihre Gesinnung gut verstecken.

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Nicht, dass CHLOË AND THE NEXT 20TH CENTURY ein Konzeptalbum wäre, aber doch klingt es fast wie ein Musical aus der großen Zeit des Genres, hat aber gleich die Wehmut eingepreist, zumindest musikalisch. Denn in seinen Texten ist der sonst so mitleidlose Tillman nun, ja, netter geworden. Immer melancholisch, aber er lässt seinen Figuren ihre Würde. Eine weitere Wandlung in der an Wandlungen nicht eben armen Karriere von Father John Misty. Aber eine, die ihm gut bekommt.

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