Finneas

Optimist

OYOY/Interscope/Universal (VÖ: 15.10.)

Der Billie-Eilish-Produzent und -Bruder spielt Folk-Pop zum Abhanghinunterrasen.

Nun ist es also da, das erste volle Album von Finneas O’Connell, der bislang als viel gerühmter Produzent und Bruder von Billie Eilish in Erscheinung getreten ist. Die Erwartungen an OPTIMIST konnten höher also kaum sein, zumal er an Eilishs Erfolg durchaus seinen Anteil hat. Doch wo deren Songs zu jedem Zeitpunkt aufregend, unberechenbar und einzigartig erscheinen, klingen jene von Finneas erwartbar, zahm und, ja, mitunter einfach langweilig.

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Melancholischer Folk-Pop ist da zu hören, die Stücke sind mit Gitarre oder Piano geschrieben, der schmerzensmännische Gesang ist sicher auch nicht jedermanns/fraus Sache. Auch die Lyrics ragen nicht heraus, im Krisensong „Kids Are Dying“ stellt Finneas die altbekannte Frage, wie man angesichts all des Elends noch über Liebe singen kann („How can you sing about love / When the kids are all dying?“), die Zeilen klingen insgesamt recht beliebig und austauschbar („I was supposed to be happy now“).

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OPTIMIST könnte gut als Soundtrack zu einer E-Auto-Werbung funktionieren, man sieht den lächelnden Familienvater in einem solchen Gefährt fast schon vor sich, wie er die Kurven nimmt, vor dem Panorama einer schönen Landschaft. Und bekommt selbst Lust, den Abhang hinunterzurasen.

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