Fischerspooner

Sir

Ultra

Elektro-Pop, der sexyer und sehnsuchtsvoller kaum sein könnte ... sagt auch Michael Stipe!

Das Kunstprojekt Fischerspooner war und ist mehr als ein One-Hit-Wonder, auch wenn „Emerge“, 2000 DIE Clubhymne der Berliner „Loveparade“, der einzige Hit von Warren Fischer und Casey Spooner geblieben ist. Wer den Genrebegriff „Elektroclash“ von ihnen abgestreift bekam, hat über die vielen Jahre verstreut drei sehr ordentliche Alben von diesem Duo kredenzt bekommen, die im clubfernen Kontext fast besser funktionierten als in den aufgedrehten Hedonistenbetrieben.

Das Projekt „Sir“, im Herbst bereits in Wien als Foto- und Musikinstallation ausgestellt, beschäftigt sich nun mit queerer (Selbst-)Inszenierung im privaten Raum. Das zugehörige Album, produziert von Boots (Beyoncé, Kelela, Run The Jewels) und Michael Stipe, der außer seinem Namen hier keinen Eindruck hinterlassen hat, klingt wie eine „private“, zurückgenommene Version des famosen Debüts von vor 17 Jahren.

Warum eine so sexy pulsierende und gleichsam sehnsuchtsvolle Elektro-Pop-Platte wie SIR nicht auch Fans von Depeche Mode über Nine Inch Nails bis hin zu Art Department begeistern können sollte, leuchtet nicht ein. Zumal die hyperdramatische Future-Soul-Ballade „I Need Love“ nicht weit weg von dem entfernt ist, was einem Drake den Dauerparkplatz in den Charts beschert. Aber klar, Fischerspooner senden eben auf anderen Kanälen.

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