Fleisch ist mein Gemüse von Christian Görlitz. Deutschland 2008 :: Start: 17.4.

Aknepusteln a gogo: Heinz Strunks autobiografische Betrachtungen.

Nie war Deutschland provinzieller als in den 80ern. Das weiß keiner besser als Mathias Halfpape, besser bekannt als Heinz Strunk, seines Zeichens ein Drittel des Studio Braun. Humor-Avantgardist, Erfolgsautor und das, was man gemeinhin als „Kultfigur“ bezeichnet, wenn einem die Bezeichnungen ausgehen. Furchtlos ist er obendrein. Nicht genug, dass Strunk in jungen Erwachsenenjahren neben Acne Conglobata, den Saufereien und Depressionen auch noch das Aufspielen mit seiner Tanzkapelle in Bierzelten buchstäblich am eigenen Leib erdulden musste, er ist sich auch nicht zu schade, die Leidendes jungen S. noch einmal in der filmischen Aufarbeitung von Christian Görlitz abzuarbeiten. Es wäre ein durchaus komischer Film, wenn er nicht so ungeheuer traurig wäre. Oder eben ein sehr trauriger Film, wenn der Humor des Bukowski von Harburg nicht gerade in den Niederungen des Lebens gedeihen würde. Am besten, man drückt beide Stunken ganz fest zusammen: eins, zwo, drei-Bühne frei.

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