Flying Burrito Brothers – Out Of The Blue
Nachdem sich der abgehobene Psychedelic-Sound zum Ende der Swinging Sixties relativ abgenudelt hatte, fanden viele Formationen zurück zu rustikalen Tönen. Selbst die Byrds besannen sich mit SWEETHEART OF THE RODEO auf den ländlichen Countrystil. Stilprägend wirkte dabei Neuzugang Gram Parsons, der einige Monate später mit Bassist Chris Hillman das Weite suchte, und die trotz ständiger Fluktuation wohl authentischste Country-Rock-Combo jener Ära aus der Taufe hob: die Flying Burrito Brothers. Mit dem 2-CD-Set OUT OF THE BLUE ist endlich die längst überfällige, kompetent zusammengestellte Retrospektive erschienen. Enthält der mit informativem Booklet und seltenen Fotos ausgestattete 42 Songzyklus doch nahezu komplett die beiden ersten, wirklich exzellenten Alben, THE GILDED PALACE OF SIN und BURRITO DELUXE. Dankenswerterweise wurde bei der weiteren Songauswahl des gegen Ende unter der Leitung von Rick Roberts immer belangloser klingenden Burrito-Clans ziemlich gespart. Immerhin waren zu jener Zeit mit Parsons, Hillman, Ex-Byrd Michael Clarke und Bernie Leadon (The Eagles) wichtige Mitglieder ausgestiegen. Das ehemalige Auffanglager für gestrandete, prominente Musiker mit Faible für traditionellen Folk, filigranen Bluegrass, ländlichen Hillbilly, derbrockende Cowboy-Romantik und Vorbildfunktion für spätere Generationen, müht sich nach einer Reunion Mitte der 70er in der zigsten Besetzung noch heute ab.
Mehr News und Stories