Forever Sweet – Geben & Nehmen

Eine Schnittstelle zwischen Rave und Wohnzimmer, zwischen Masse und Klasse schaffen, das leisten Forever Sweet auf GEBEN & NEHMEN. Im Eröffnungstrack nehmen sich Forever Sweet ein Abba-Zitat, isolieren es und geben sich ein Motto, das alle weiteren Fragen überflüssig werden läßt: „I don’t wanna talk“. Minimal Techno nennt man das nur, weil es einem ermöglicht, in einem reizüberfluteten Umfeld, von Anfang an jede minimale Bewegung, kleinste Mutationen und Transformationen zu verfolgen.

Durchschauen läßt sich dieses Spiel deswegen nicht. Minimal? Oh, nein: Hier erwächst Großes ohne Girlanden. Über fundamentale, doch groovige Beats und einen zuweilen fast konturlosen Baß knapp unter der Oberfläche streuen Forever Sweet ihre auserwählten tricky Samples aus einer fernen Welt der Maschinenklänge und U-Musikzitate. Das euphorisiert. Und in raren Momenten türmen Reinhard Voigt (der Bruder von Minimalmeister Mike Ink), Tobias Thomas und Michael Mayer ihre Soundscapes sogar auf. Das mag ja ein Stilbruch sein, aber es lohnt sich: Denn dann beginnt ja der Rave im Kopf.