Foster The People

Sacred Hearts Club

Columbia/Sony (VÖ: 21.07.)

Mit weit geöffneten Armen zurück zum Pop, allerdings ohne den Mut, der die Band zuletzt noch ausgezeichnet und zu einem ausgezeichneten Album geführt hatte.

Spannender als die ersten zehn Sekunden des Openers wird’s nicht. Was trommelt sich denn da für ein Pharrell-iger Beat auf die Brust? Nun, letztlich eben doch keiner. Nach ein paar Sprach-FXperimenten lullt sich „Pay The Man“ selbst ein. Vielleicht sollte sich das Trio in Fool The People umbenennen. Vor der Veröffentlichung ihres letzten Albums kündigten Mark Foster und die Seinen SUPERMODEL als „gefährliche“ Platte an. Doch das einzig (kommerziell) gefährliche Element an der überaus gelungenen Psychedelic-Pop-Platte war die weitgehende Abkehr vom Sound der Band bis damals.

Ihr drittes Album preisen die Kalifornier nun als 60s-Werk mit psychedelischen Einflüssen an. Stimmt auch wieder nicht, diesmal allerdings zum Leidwesen der Musik. Die ist dank Mithilfe von Mainstream-Protzen wie Sunnyboy Ryan Tedder (Co-Songwriter des passend benannten „Doing It For The Money“) ganz leicht links angeschrägter Konsens-Pop. Eingängig wie gehabt, aber so harmonieselig, so watteweich und flauschibauschi, dass man nur hoffen kann, dass die Band diese Songs live mit mehr Schmackes umsetzt. Regelrecht albern muten die „Rock“-Gitarren auf „Lotus Eater“ an. Schon mal Roxette gehört, Foster? Die blasen dich um! Auch gleich alle drei Songs der III-EP aus dem Frühjahr aufs Album zu packen, dürfte die treuen Fans nur sehr wenig freuen.

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