Frankie Cosmos

Close It Quietly

Sub Pop/Cargo (VÖ: 6.9.)

Lo-Fi-Indie-Miniaturen, die sich mal nach Parkbank, mal nach Pavement anhören.

Greta Klines Songs klingen, als seien sie mit baumelnden Beinen gesungen, als sitze die New Yorkerin füßeschlenkernd auf einer Parkbank, drüben im Halbschatten, wo sich die Underdogs vor zu viel Sonne fürchten. Vor allem aber klingen Kline und Band in jedem Song, als entdeckten sie gerade erst die Welt (und den Lo-Fi-Rock) – was erstaunlich ist, schließlich haben Frankie Cosmos in den vergangenen Jahren nicht nur eine Wagenladung voller Songs ins Netz gestellt, sondern erst 2018 das Album VESSEL und im Frühjahr die EP-Serie „Haunted Items“ veröffentlicht.

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CLOSE IT QUIETLY dockt mit seinen 21 Miniaturen nahtlos an den bisherigen Output der Band an: Ein Album wie eine Kollektion bunter Murmeln, zwischen denen Perlen wie „Rings (On A Tree)“ versteckt sind – alle gespielt nach bewährtem Prinzip. Das Schlagzeug scheppert gedankenverloren, die Gitarren jangeln schüchtern oder brausen in collegerockigem Enthusiasmus auf, die Tempi wechseln sprunghaft wie Teenagerlaunen.

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Nun könnte man Kline vorwerfen, sich mit diesem zuckerigen Schluffisound allzu offensiv als manic pixie dream girl zu inszenieren, als bisschen schrulliges, aber doch mehrheitsfähig-süßes Mädchen, wie man es aus „liebenswerten“ Indie-Komödien kennt – käme sie nicht so zuverlässig mit feinen Hintersinnig- und -hältigkeiten um die Ecke: Im Pavement-mäßigen „So Blue“ singt Kline, sie sei so schwermütig, dass sie einfach alle traurig mache, sogar ihre Feinde. Spätestens da ahnt man: Diese Beine können nicht nur baumeln, sondern Kline auch festen Schrittes ins Ungewisse tragen.

Frankie Cosmos‘ CLOSE IT QUIETLY im Stream hören:

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