Friedemann – Voyager

Die Texte dieser Platte (meist englisch) sind hilfloser Kitsch, ABER DIE MUSIK! Angenehm, vielseitig, mit hervorragender Rhythmusarbeit. Bei einigen Songs fließt und schwingt der Rhythmus mit einer Leichtigkeit, die ich bei deutschen Rockmusikern selten gehört habe. Friedemann Witecka aus Stuttgart ist ein großartiger Gitarrist, virtuos, unverkrampft und äußerst präzise im Tuning Seme Mitspieler ergänzen ihn sicher und genau, nichts reibt sich, keine Energie geht verloren Dies gilt vor allem für Reinhold Hirth (dr), Jo Koinzer (perc) und Büdi Siebert (sax). Die Höhepunkte der LP: „Voyager Without Passport“, ein lockerer Reggae, stilistisch an Police und Linton Kwesi Johnson ausgerichtet; „Take-Off und „He Who Walks Alone“, beides Solonummern für akustische Gitarre; „Airborne“, mit einem Swing, wie ihn die Dire Straits am Anfang ihrer Karriere besaßen; „Dämon All-Ein“ mit schönen perkussiven Parts und dem Gesang von Anne Haigis.

Die Flops: „Atlantis“ und „Venusberg 6“ (seicht und abgedriftet) sowie „Movmg“. weil man hier den Text beim besten Willen nicht überhören kann. Ohne Worte und nicht ganz so spannungslos (lag’s am Gras?) wäre diese Gruppe fantastisch. Die LP gibt es nur bei „2001“.