Friscoa-Tales :: Freigeister in Hochform
QUICKSILVER MESSENGER SERVICE Qulcksllver Massenger Service/Qukksilver lEdsel EDCD 200/ TIS BGOCD217I Neben Jefferson Airplane und Grateful Dead zählten QMS zur wichtigsten Formation der Flower-Power-Szene San Franciscos. Von amerikanischen Folk/ Blues-Traditionen beeinflußt, gründete sich 1965 die Musiker-Kommune um die Gitarristen John Cipollina und Gary Duncan. Gratis unter freiem Himmel und bei Konzerten in den LSD-Musentempeln Fillmore West, Matrix und Avalon Ballroom, erspielten sich QMS mit jazzangehauchtem Acid-Blues-Rock einen legendären Ruf als phantasievolles Gruppenkollektiv. Dennoch ließ ein Plattendeal drei Jahre auf sich warten.
Mit ihrem 68er-Debüt QUICKSILVER MES-SENGER SERVICE präsentierten sich die musikalischen Freigeister in Hochform: Von den Electric Flag-Mitgliedern Nick Gravenites und Harvey Brooks produziert, offerierte das Album eine relaxte Mixtur aus Blues, Folk, Jazz und Rock, wobei besonders die technische Brillanz des Gitarrengespanns aufhorchen ließ. Der LSD-getränkte Opener „Pride Of Man“ mit feinen Bläser-Arrangements hätte ausgekoppelt eine mehr als passable Single abgegeben, Kernstück aber blieb der fast viertelstündig improvisierte Freischwinger „The Fool“.
Fünf Alben später war von diesem Spirit freilich nicht mehr viel zu spüren: Nach dem Weggang von Cipollina geriet QUICKSILVER 1971 zu einer unfreiwilligen Umkehrparodie aller bislang bekannten Vorzüge: Modische Attitüden, kompositorische Schwächen und flache Polit-Texte waren erste Anzeichen für den Split, der dann 1975 auch folgte.
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