Fu Manchu

Während Heerscharen pubertierender Brit-Popper am liebsten in den goldenen Sixties leben würden, ist in Kalifornien der Seventies-Wahn ausgebrochen. Langhaarige Freaks mit Faible für fette Joints und willige Bikini-Schönheiten erliegen einem Sound,dessen kommerzielles Potential nicht erst seit Kyuss oder Monster Magnet gefürchtet ist. Mit ihrem vierten Album schicken sich Fu Manchu aus Palm Springs an, das Erbe der Wüstensöhne anzutreten. Die wachsende Konkurrenz lassen sie dabei spielend hinter sich zurück. Ihr Stoner-Rock ist bewußtseinserweiternd, hypnotisch und brachial. Sänger/Gitarrist Scott Hill und Gitarrist Bob Balch kreieren einen undurchdringlichen „wall of sound“ aus tieftönendem Fuzz, Feedback und messerscharfen Riffs. Blue Cheer und Black Sabbath lassen grüßen. Überhaupt sind die Vier unter der Regie von White Zombie-Gitarrist J. Yuenger in ihrem Element – so ist der Titel des Albums dem Motocross-Streifen „On Any Sunday“ entliehen, während das Cover Skateboarder-Ikone Torry Alva huldigt. Und was den ewigen Vergleich mit Kyuss betrifft, der ist heute offenkundiger denn je. Schließlich trommelt auf THE ACTION IS GO erstmals ein gewisser Brant Bjork, einst Drummer bei… Ihr wißt schon wo.