Fun Lovin‘ Criminals – Loco :: Funk-Pop-Hop
Anfangs ist einem beim Anhören des neuen Albums der Fun Lovin‘ Criminals erst einmal ein bisschen mulmig zumute. Infantil brettert der Song „Where The Bums Go“ daher – als könne prahlerisch protzender Porno-Punk noch irgendeine Menschenseele hinterm Ofen hervorlocken. CBGB’s forever? Sogleich besinnen sich Fast, Huey und Steve dann allerdings auf ihre verführerischen Qualitäten. Der Bass rubbelt wie ein Schwamm mit Poliermittel über den Kühlergrill. Hueys Stimme klingt plötzlich tief und die von der Backingsängerin ziemlich sexy. Damit auch ja keine Langeweile aufkommt, touchieren die drei Gauner dann nachfolgend alle erogenen Zonen urbaner Stilvielfalt: Funk, HipHop (Update von Eric B. & Rakims „Microphone Fiend“), Easy Listening, Disco und als Exotikum gerne auch mal gregorianische Chöre. Auf diese Weise suggerieren die Fun Lovin‘ Criminals nicht mehr Nähe zu heruntergekommenen Rock-Höhlen, sondern eher zu Stripperbars, Casinos, Cocktail-Lounges, Discotheken und sonstigen Stätten des profanen Vergnügens, in denen manche Überraschungen lauern („I met the finest girl in my life that night at gay night“). Mit ihrem neuen Album Loco stiftet die wohl coolste amerikanische Band der vergangenen fünf Jahre mehr noch als bisher zu Schelmereien an, egal ob draußen auf der Party oder daheim am Popo. Musik mit der Lizenz zum Lustgewinn.
www.funlovincriminals.com
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