Funkapolitan – Funkapolitan

Diverse Süßigkeiten in der Harmonie. Club Funk und Latino Pop. Und ein psychedelisch trainierter Gitarrist (Sagat Guirey). Dieses Debüt der britischen Funkapolitan wurde produziert von August Darneil (ich sehe/ höre nichts Großartiges darin).

Eine der Schwächen von Funkapolitan liegt im farblosen Gesang, der bei den vereinzelten Rap-Teilen (es hört sich eher an wie ein Versuch) in Milde/Dunst umschlägt. Sie sind weit entfernt von den Sternen ihrer Manhattan-Brüder (ä la Sugarhill). „As The Time Goes By“ (die erste Single), „There It Is Again“ und „Behold The Super Ace“ (mit dem nichts-sagenden Rap „went lo a dinner/what a winner“ haben eben nur Amateurcharakter. Der Rhythmus bleibt Sommer-Funk. Und die Stimmen: So müssen sich englische Hausfrauen beim Segeln anhören. Tanzen kann man zu FUNKAPOLITAN – aber das sagt noch lange nichts. Irgendwie fliegt einem nach dem Abtasten der beiden Seiten nur noch Milde/Durchschnitt aus den Rillen – wo es doch eigentlich kochen sollte.

Reiner Disco-Klang bestimmt „Run Run Run“, „In The Crime Of Life“ und „Illusion“. Alle drei Songs wurden von John Luongo in New York neu abgemischt. Eben für die Disco.

Nur zweimal zeigen Funkapolitan wirkliches Können: beim karibischen „If Only“ und bei „War“, ein Cha Cha mit Coconuts-Attitüde: Die Zwischenrufe “ What’s my direction“ werden durch einen Kinderreim beantwortet: „Fighting is your duty when you ‚re swinging in the army“.

Funkapolitan geben sich leicht mehr auch nicht.