Game Theory – Two Steps From The Middle

Don Dixon-Kumpel Mitch Easter produzierte das vierte Album dieses Quintetts aus Kalifornien, das mit zwei Frauen fast geschlechterparitätisch besetzt ist. Die Spielpraxis ruht aber fest in männlicher Hand: Scott Miller zeichnet nicht nur für sämtliche Songs verantwortlich, seine leicht gewöhnungsbedürftige, recht hohe Stimme prägt das Profil dieser Band entscheidend und verleiht dem Material eine schwebende, manchmal fast ätherische Note. Ähnlich wie etwa auch R.E.M., arbeiten Game Theory zudem gern mit versetzt plazierten Chor-Stimmen, die diesen Eindruck noch verstärken. Die Band ist im weiteren Sinne zur (auch nicht mehr ganz so) neuen US-Gitarren-Pop-Fraktion zu rechnen, kann sich aber einen eigenen Claim abstecken, der nach mehrmaligem Hören eher wächst denn schrumpft. Da bleibt auch Platz für skizzenhaft Hingeworfenes (schön: „The Picture Of Agreeability“) oder eine altmodisch röhrende Orgel, die in „Throwing The Election“ kurzerhand die Führung übernimmt. (CD simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)