Gemma Ray :: It’s A Shame About Gemma Ray

Bronzerat/Soulfood

Singer/Songwriterin malträtiert 16 alte Songs.

Zwischen den Jahren, den Weihnachtsbraten noch im Magen und die guten Vorsätze vor sich, kann man schon mal auf seltsame Ideen kommen. Gemma Ray nahm in nur fünf Tagen mal eben 16 Coverversionen auf. Dabei stützte sich die englische Singer/Songwriterin nur auf ihre Erinnerung und die war mit voller Absicht arg lückenhaft. Den Mudhoney-Klassiker „Touch Me I’m Sick“ erkennt man nur noch an der Refrainzeile, andere Stücke von Gallon Drunk und Gun Club an Melodiefragmenten. So drückt sie allen Songs, seien sie im Original von Billie Holiday oder Buddy Holly, ihren Stempel auf. Der besteht allerdings darin, alle Covers im weitgehend selben, ebenso spartanischen wie schludrigen Arrangement zu spielen. Ausnahmen, die die Regel bestätigen, sind selten, so „Just Because“, das mit einem kindlichen Electro-Beat unterlegt ist. Ansonsten wird eine düster verzerrte Gitarre vorsichtig malträtiert oder darf eine Slide-Gitarre bedrohlich wummern, während Gemma Rays helle Stimme trotz aller Bemühungen der Sängerin nicht so recht den Blues zu finden vermag. Dieser Kontrast stellt immerhin den so ziemlich einzigen Reiz dieser weitgehend überflüssigen Unternehmung dar.

www.myspace.com/gemmaraymusic