George Harnson & Friends – The Concert For Bangla Desh

Man sollte sich in der Rückschau nicht von nostalgischen Gefühlen täuschen lassen: Es waren gewiß keine selbstsicheren Superstars, die da am 1. August 1971 auf der Bühne des Madison Square Garden in New York standen, um das erste große Benefiz-Konzert der Pop-Geschichte zu geben. George Harnson hatte nach dem Beatles-Split mit dem 3-LP-Set ALL THINGS MUST PASS aufhorchen lassen, doch durch war er mit dem Thema „Fab Four‘ noch lange nicht. Auch Ringo Starr befand sich noch mitten im Abnabelungsprozeß, während Eric Clapton zu jener Zeit durch einen rosa Nebel aus Heroinflashs und Alkoholdunst wankte und sich Bob Dylan nach den stillen Tagen von Woodstock zurück in die Öffentlichkeit tastete. Womit – nimmt man den indischen Sitarspieler Ravi Shankar noch dazu – die Hauptfiguren des concert FOR BANGLA DESH genannt sind, das Harnson auf Anregung Shankars für die von Hunger und Seuchen geplagten Menschen dieses Landes östlich von Indien organisierte. Das 3-LP-Set von einst ist jetzt als Doppel-CD wiederaufgelegt worden, wobei der einzige zusätzliche Song Bob Dylans „Love Minus Zero/No Limit“ ist. Wir hören 17 Minuten traditionelle indische Musik („Bangla Dhun“] von Shankar und Songs, die George für die Beatles („While My Guitar Gently Weeps“, „Something“, „Here Comes The Sun“) und für all Things must pass geschrieben hatte. Wir hören auch sechs Klassiker von und mit Bob Dylan. Und wir hören eine Band mit – u.a. – Jim Keltner und Klaus Voorman. der man anmerkt, daß sie nicht oft geprobt hat. Sei’s drum. Es gilt, was Eric Clapton sagte: „This will always be remembered as a time that we could be proud of being musicians. Wejust weren’t thinking of ourselves for five minutes.“

www.georgeharrison.com