George Harrison – Thirty Three & 1/3

Obwohl die neue Harrison-LP in der Hauptsache erneut auf naiver Eintönigkeit, freundlichem Singsang und der Anpassung an sanftmütige Ideale basiert, scheint George doch langsam wieder einen Fuß auf die Erde zu bekommen. Der Einstieg ist nicht übel: „Woman Don’t You Cry For Me“, ein Stück mit Clapton-ähnlicher Gitarre, besitzt für Harrison erstaunliches Profil. Leider fehlt dem Rest des Materials ein gehöriges Maß an Dynamik, um den Zuhörer über zwei LP-Seiten wirklich zu fesseln. Abgesehen von dem Schmachtfetzen „True Love“ (der Teufel weiß, wer ihn auf diesen Oldie gebracht hat), enthält diese LP typisches Harrison-Material incl. der etwas wehleidigen Gitarre. Die Monotonie wird aufgelockert durch Billy Prestons Piano-Einlagen; nicht mehr als einige typische Boogie-Phrasen, aber dafür ganz aufmunternd. Für die Keyboard-Arbeit engagierte Harrison außerdem noch Gary Wright und den Jamaicaner Richard Tee, den Baß spielte Willie Weeks, Alvin Taylor Drums, Emil Richada Marimba und Tom Scott Saxophon, Flöte. Diesen Studiogästen ist es offenbar zu verdanken, daß Harrisons Debut-Album auf dem eigenen Label nicht völlig in den musikalischen Trance-Zustand abgleitet. Da es sich bei dieser LP im Großen und Ganzen um eine ausgeglichene Produktion handelt, kann man mit einigem Goodwill schon ein „gut“ vergeben. Hier noch ein Tip für Single-Sammler: „This Song“, der Titel, in dem sich George ganz gelassen über seinen Plagiats-Prozeß in Sachen:“My Sweet Lord“ ausläßt, erschien als Auskopplung.