Gnarls Barkley – The Odd Couple

St. Elsewhere war bekanntlich ein Renner. Trotz des Erfolges stellt Cee-Lo Green jetzt Erstaunliches fest:“I don’t have any friends at all, cause I have nothing in common with y’all.“

Soll er ruhig reden. In Wahrheit wird er mit dem neuen Album an der Seite von Danger Mouse wieder reichlich Verbündete finden. Seine exaltierte Stimme erinnert an Zeiten, als Sam & Dave, Otis Redding und Jackie Wilson die Konkurrenz in Grund und Boden sangen. Die Musik dazu bezieht sich oft ebenfalls auf diese Ära. Kein Wunder, die Lust auf 60s-Soul hat sich seit den Winehouse, Ronson und Duffy wieder erhöht. Nun ist Danger Mouse aber keiner, der ehrfürchtig historische Zitate hervorholt. Dieses Mal hat er viele futuristische Beats ausgetüftelt. In „Open Book“ singt Cee-Lo wie Al Greens Gesangsgruppe in der Kirche, immer begleitet von aufreizend asymmetrischem Klöppeln. „No Time Soon“ könnte ein klassischer Torchsong sein, wenn es da nicht wie bei Aphex Twin rumpeln würde. Für den Mainstream sind solche Beigaben ungewöhnlich, aber wer hat denn gesagt, dass Gnarls Barkley nur auf Erfolg spekulieren? Hier gehen sie auf die Spielwiese, werfen mit allen möglichen Elementen um sich, und trotzdem endet es nicht im Chaos. Danger Mouse, das Produzentengenie des 21. Jahrhunderts, hat es wieder auf die Reihe gekriegt.

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