Grand Funk
Vier Alben hatten Mark Farner (g, voc, keyb), Drummer Don Brewer und Bassist Mel Schacher 1969/70 als Grand Funk Railroad veröffentlicht – und alle waren sie von den Kritikern in der Luft zerrissen, von den Fans hingegen euphorisch gefeiert worden. Fürwahr ein Phänomen, dass dieses Trio, so eine Art Cream für Arme, die Massen derart bewegen konnte. Nun liegen erstmal die Grand-Funk-Alben fünf bis acht in einer Neu-Edition vor, weitere sollen in Kürze folgen. Liebevoll aufgemacht, keine Frage, nur ändert das eben nichts daran, dass ihr 1971er Album survival (1,5) schlimmste Hardrock-Mucke enthält. Das Cover zeigt die drei Kameraden – nicht ohne eine gewisse Ironie als Höhlenmenschen, und spätestens bei ihrer unterirdischen Version von „Gimme Shelter“ wünscht man sie sich genau dorthin – und kein Ausgang weit und breit. Stattdessen folgt noch im gleichen Jahr E Pluribus Funk (2) auf dem sie zum Glück das Massakrieren von Songs begabterer Kollegen sein lassen und gelegentlich, bei „People, Let’s Stop The War“ etwa, durchaus gefallen können. Dieser – naja – „Aufwärtstrend“ setzte sich mit Phoenix (2,5) von 1972 fort, auf dem erstmals der spätere Vollzeit-Funker Craig Frost an den Keyboards mitwirkte. „Flight Of The Phoenix“ ist ein hübsches Instrumental. „Rock’n‘-Roll Soul“ war ein mittelprächtiger Charterfolg. Dann erschien Studio-Wizard TM Todd Rundgren, der der zum Quartett angewachsenen Band im Jahr darauf ein etwas tumbes, aber okayes Album mit tumben, aber okayen Songs und einem wahrhaftigen Nr. 1-Hit, dem Titelstück, auf den Leib produzierte: Were An American Band (3) bietet soliden Hardrock, und „Creepin““, „Walk Like A Man“ oder „The Railroad“ klingen sogar richtig klasse. 24-Bit-Remastering, Bonustracks. Wer’s mag. www.grandfunkrailroad.com
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