Grouplove

I WANT IT ALL RIGHT NOW

Glassnote/The Orchid (VÖ: 7.7.)

Breitwand-Indie-Rock mit Hang zur Oberflächlichkeit.

Wann wird eine Band zum One-Hit-Wonder? Muss man nach dem einen, alles überstrahlenden Hit komplett in der Versenkung verschwinden? Oder darf man weiter moderat erfolgreich sein, ohne je an vergangene Tage anzuknüpfen? Wie dem auch sei, Grouploves großer Hit war „Tongue Tied“ von 2011, seitdem gab es ein paar Alben, die zwar durchaus nicht unerfolgreich waren, aber nie an das Debüt heranreichten.

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Jetzt erscheint der sechste Langspieler und was soll man sagen: Viel geändert hat sich nicht auf musikalischer Seite. Die etwas dreckige, quengelige Stimme, die simplen Akkordfolgen, die sich zu Stadiongröße aufschwingenden Refrains: Alles klingt so sehr nach dem Breitwand Indie-Rock der 2010er-Jahre à la Cold War Kids, Vampire Weekend & Co., dass man es schon nostalgisch nennen könnte.

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Wären Grouplove halt nicht damals schon dabei gewesen. So kann man der Band eher fehlende Bewegung vorwerfen. Immerhin ist der Sound super: Produzent John Congleton hat beim glasklaren Klavier, dem groovy Bass und den fetten Gitarren ganze Arbeit geleistet. Wenn der Band jetzt noch einfallen würde, wie sie die hohe Produktionsqualität mit ebenso interessanten Ideen füllen würde! So bleibt es – bis auf „Climb“, das mit treibendem Schlagzeug, wabernden Synthesizer-Linien und Hannah Hoopers aggressivem Gesang überzeugt – bei viel Glanz und wenig Substanz.

Autor: Elias Pietsch

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