Guitar Wolf – Planet Of The Wolves

Jawohl, alle Achtung. Hut ab, an die Kanonen! Guitar Wolf beherrschen ihn bestens, den Punk, der ja nun bekanntermaßen sowieso nie tot war, aber so froschlebendig auch schon lange nicht mehr. In felsenfester, stockkonservativer Trash-Manier hauen uns drei junge, aufstrebende Männer aus – genau hinlesen: Tokio – auf ihrem vierten Album PLANET OF THE WOLVES schmerzverzerrte Rock’n’Roll-Fragmente um den Brummschädel, plärren unverständliches Zeug in hörbar spuckebesabberte Mikrophone und bearbeiten ihre Gitarren vermutlich mit Kneifzangen. Richtig, so wird das gemacht. Es wommert, es schliert, und es warzt. Vorspiel? Für was? Nachspiel? Pah! Einmal ratz, einmal fatz, und fertig ist die Laube. Die Gitarren klingen wie kreischende, dampfbetriebende Dschungelvogel-Roboter, die sich pausenlos erbrechen, möglicherweise rammt sich da irgendwo auch ein Baß seinen Weg und die Drums klingen sowieso so, als seien sie per Funkübertragung aus Timbuktu eingespielt. Der Connaisseur nimmt zu diesem Album übrigens gern einen Kebap an scharfer Soße und/oder Pommes rot-weiß und wählt dazu einen guten Schultheiss-Jahrgang. Und das auf Ex. Natürlich.