Haftbefehl

Das schwarze Album

Universal (VÖ: 30.4.)

Außen hui, innen Hafti: der Straßenrap-Schelm bumst sich weiter gut verpackt durch Ghetto und Größenwahn.

Tada! Ernüchterung für alle, die im Titel des Vorgängers DAS WEISSE ALBUM eine subtile Anspielung auf dessen übermäßige Koksthematisierung vermutet haben: DAS SCHWARZE ALBUM ist innen auch weiß, es handelt genauso viel von Haftis Lieblingsdroge. Nicht nur der Protagonist, auch die Bässe bumsen sich in gewohnter Manier durch Ghetto und Größenwahn, nur diesmal mit noch eingängigeren Hooks.

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Für softe Momente sorgen überdreht-liebliche Hamburger-Schule-Anklänge wie „Wasch mir die Schmauchspuren aus der Seele“ und „Wozu täglich ein Buch reden / Wenn eine gute Tat genügt“. Sie gipfeln im Farid-Bang-Feature „24/7“, in dem lehrermäßig von Kiffen und „mit Uzis ballern“ abgeraten wird. Echt jetzt? Spaß vorbei?

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Ah, ne: „Ich bin der, der dich abrippt / Was dachtest du, du Spasti“. Spätestens jetzt sollte es auch dem letzten Schlauberger, der der Alben-Dyade kulturphilosophisches Gewicht angedichtet hatte, klar sein: Haftbefehl, hauptberuflich Verpackungskünstler, sozusagen der Christo des Straßenraps, hat sich einen zweiteiligen Witz erlaubt. Für alle, die davon enttäuscht sein könnten, gibt’s innerhalb der Pointe noch gleich den Trostgesang: „Kein Weltuntergang / Wenn die Welt untergeht“. Ahso.

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