Hanne Hukkelberg – Rykestraße 68
Den Wasserturm an der Ecke Rykestraße/Knaackstraße und die poshen Lokalitäten am Prenzlauer Berg kennen selbstgelegentliche Berlin-Hopperwie ich. In diesem Fleckchen Hauptstadt liegt die gefühlte Kinderrate weit über Deutschland-Durchschnitt, was dem Club der schönen Mütter samt Kinderwagen auf den Straßen zu verdanken ist. Hanne Hukkelberg (28, Norwegerin) hat ein halbes Jahr in dieser deutschen Zukunftsmeile verbracht und in Erinnerung daran ihr Album rykestrasse 68 betitelt. Es ist wieder so ein Minipopmosaiksteinchen wie little things, das Debüt von 2005, geworden. Wir erinnern uns: die Frau, die aus Weingläsern, Fahrradspeichen und Geschirrspülbürsten Lieder bauen kann-ihr schönstes Instrument ist und bleibt aber ihre Stimme. Sie leuchtet in einer Spieldose. Verkrümelt sich in Songwinkel, lugt etwas traurig um die Ecke und verschwindet hintereinem Sample im Pixie-Soundpark. Alles bleibt klein (aber keineswegs überschaubar), angefangen bei ihrem zerwuselten „Berlin“-Lied bis zum gefährlich schwebenden Finale „Pynt“ Besondere Erwähnungverdienen „Fourteen“ (mehr CocoRosie als CocoRosie) und „Obelix“ (nur Gesang und Bass), bei „Break My Body“ handelt es sich um ein Cover des Pixies-Songs.von Frau Hukkelberg in eine sinfonische Besserungsanstaltgeschickt. Daheim in Oslo, wo die Musikerin dann wieder aufgenommen hat, wurde sie von den Geistern besucht, die ihr Melodien aus ihrem knuffigen Berlin-Bohemiazuflüsterten. >» www.hannehukkelberg.com
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