Hans Joachim Irmler – Lifelike

Moment bitte. Warum nimmt einer, der de facto eine Band ist. ein Soloalbum auf? Hans Joachim Irmler ist Faust, da I brauchen wir gar nicht lange zu diskutieren, weil Irmler die Band aus den Siebzigern für das Heute bewahrt hat, weil er Keyboarder, Archivverwalter, Studiobauer und Pressesprecher in Personalunion ist. lifelike ist sein Soloalbum, das erste überhaupt eines Faust-Mitglieds. So un-faustisch auf den ersten Eindruck, und dann irgendwie doch, weil es „die“ Faust-Musik gar nicht gibt. Unbeleckt von den Wirrungen der Postmoderne, hat Irmler eine Elektronikplatte aufgenommen, die in jedem Augenblick, in jeder modulierenden Soundschleife, in jedem Winkel ihrer dunkelgrauen bis schwarzen Soundlandschaften, in jeder fragmentarischen Keyboardmelodie in der Postmoderne zu verorten ist. Was eigentlich mehr über die Postmoderne als über dieses Album aussagt. Manche wollen hier Ambient hören, der Meister selber nennt lifelike sein“.Klassikalbum“. Aber diese Platte ist alles und nichts. Oldschool und Gegenwart, Elektronik und musique conrete, sakral und gotteslästerlich, digital und analog. Und grofie Kakophonie. Deshalb hat Hans Joachim Irmler eine Soloplatte gemacht. Bitte mehr davon. >>>

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Artverwandtes:

Faust Rienlimi Thomas Kotier Zyklop (2003)