Hans Platzgumer – Datagard
Schön, mal wieder was von George Best zu hören. Hans Platzgumer hat ein paar Sekunden eines Interviews mit dem legendären britischen Fußball-Beatle gesampelt und in seinen Track „Terrified“ gestellt: „George, congratulations, that really was a terrific goal“, meint der Reporter, und wir hören den Jubel der Fans. Auf seinen bisherigen Solo-Veröffentlichungen für die Labels LAge D’Or und Disko B legte der Elektro-Spezi der Goldenen Zitronen die Fährten, auf denen er nun weiteren digitalen Abenteuern nachspürt. Platzgumer ist mehr und mehr an der Manipulation vorhandener Formen und Schulen interessiert, er zerschneidet ambiente Strecken durch unangemeldete Breakbeats und katapultiert den Hörer in einen Ruheraum, wo jeder gute Dramaturg ein Stück gesetzt hätte, das definitiv rockt. Solcherart sind die formschönen Irritationen auf DATACARD, und man darf sich über ein Stück wie „Boogieman“ freuen, das den Sound von antiken Twang-Gitarren mit elektronischen Mitteln propagiert und gut Fahrt aufnimmt. Auch das rockt nicht, aber es rollt gut.
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