Harald Juhnke – His Way
Daß die Fußstapfen, die Frank Sinatra hinterlassen hat, schon zu dessen Lebzeiten für so manchen Nachwuchs-Entertainer einige Nummern zu groß waren, weiß derjenige zu bestätigender beim Betriebsfest schon mal seinen Chef „My Way“ hat grölen hören. Und auch Harald Juhnke, der sich stets als stilistischer Zögling von „The Voice“ verkauft, läßt nun beim flott eingespielten Frankie-Farewell erkennen,daß ein bißchen mehr dazu gehört als eine schlagzeilenträchtige Vita und ein nationales Show-Biz-Charisma, um dem Swing Made in USA näherzukommen. Abgesehen von der ständig wegbrechenden Stimme und den konventionellen Big Band-Arrangements laufen dem eingefleischten Frankianer Schauer über den Rücken bei den autobiographisch eingedeutschten Text-Veranstaltungen. Aus „New York, New York“ wird da „Berlin, Berlin“ und „Man sagt von dir, du bist die dufte ganz große Stadt.“ „Strangers in the Night“ mutiert da zu „Straßen von Berlin“ in denen DuBiDuBiDa mit lyrischen Querschlägern à la „Keiner der euch nie gesehen“ eine unheilige Allianz eingehen. Harald Juhnke als Hipster? His Way? No Way. (gf)
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