Hefner – The Fidelity Wars
Die Liner Notes der ersten Hefner-CD endeten mit drei Bitten: 1) Wenn du dieses Album magst, sende uns eins von deinen. 2) Sei freundlich zu kleinen Geschäften. 3) Kaufe mehr Beach-Boys-Platten. Wir wissen nicht, was in den Briefkästen von Darren Hayman (Gesang, Gitarre), Antony Harding (Drums, Gesang) und John Morrison (Bass) so alles angekommen ist, aber es spricht einiges dafür, daß das britische Trio einer Flut von neuen Einflüssen bei den Aufnahmen zu ihrem zweiten Album ausgesetzt war. The Fidelity Wars verhält sich zum Vorgänger BREAKING GOD’S HEART wie ein Glam-Rock-Album, das voll im Saft steht, zu einer zarten Songwriter-Platte voller Risse. Wenn man Songs wie „The Weight Of The Stars“ hört, ist David Bowie tatsächlich näher als jede Idee von LoFi. Hefner wären aber nicht Hefner, würden diese prachtvollen, von Pedal Steel Gitarren, Violinen und Bläsern umsäumten heimlichen Pophits nicht voller Haken und Ösen stecken, die Hayman mit seinen Lyrics auswirft. Die Singleauskopplung „The Hymn To The Cigarettes“ mit dem unwiderstehlichen „Black Is Black“-Rhythmus thematisiert die Liebe des Sängers zu Frauen,die im Bett rauchen; „The Hymn To Alcohol“ zwei Songs später ist tief in Whiskey getauchte Melancholie. Und wenn nicht alles täuscht, ist dieses Album auch ein bißchen Trauerarbeit, Abschied von der Frau,deren Liebe der Sänger sich so sicher fühlte. Zu diesem Behufe, wir erinnern an Blurs „Tender“, darf man auch schon mal einen Gospel-Song machen.
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