Herbert – Secondhand Sounds: Herbert Remixes

Diese Zusammenstellung von Herbert-Remixen wirft vor allem zwei Fragen auf: 1. Handelt es sich um eine Compilation? 2. Ist diese Doppel-CD der endgültige Beweis, dass ein genialer Remixer auch musikalischen Unsinn zu etwas Gutem umschrauben kann? Frage 1 scheint sich ohne Probleme mit „ja“ zu beantworten, weil wir es mit 21 Tracks unterschiedlicher Künstler zu tun haben. Präsentiert werden nämlich Herberts Bemühungen um Musik von Nils Petter Molvaer, Two Banks Of Four, Blaze. Serge Gainsbourg und vielen anderen – darunter auch seine zahlreichen musikalischen Inkarnationen. Das klingt nach einem wilden Stil-Mix, und das ist es auch – zumindest auf den ersten Blick. Denn eigentlich drückt Matthew Herbert den Stücken seinen Stempel auf und verwandelt sie in liebenswert-vertrackte House-Preziosen. Er hat aus jedem Track ein Herbert-Stück gemacht. Insofern konnte man auch kurzerhand behaupten, dass hier eine Herbert-Compilation vorliegt. Frage 2 lässt sich übrigens auch mit „ja“ beantworten, Herbert verwandelt überaus Fragwürdiges kunstvoll in Gold.

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