HIM – Razorblade Romance

Das Quintett um den androgynen Sänger Ville Valo könnte sich mit RAZORBLADE ROMANCE zum größten finnischen Exportschlager seit den Nokia-Handys entwickeln. Immerhin ist Valo mittlerweile zur Lichtgestalt der finnischen Rockmusik herangereift. Die Frauen liegen ihm zu Füßen und schmelzen ob der süffisanten und honiggleichen Goth-Pop-Stücke aus seiner Feder dahin wie die Butterauf dem Frühstückstoast. RAZOR-BLADE ROMANCE bietet gleich zehn solcher Knieerweicher. Valos Stimme schnurrt, flüstert und säuselt die Texte über Liebe, Tod und Laster ins Mikro. Eingebettet wird das textliche Spiel mit der magischen Zahl 666 in schneidende Riffs, aber im Gegensatz zum Debüt GREATEST LOVESONGS VOL. 666 mit seinen schroffen Soundfragmenten und ungestümenGitarrenattacken, gibt sich der romantische Ritt auf der Rasierklinge wesentlich gemäßigter – aber immer noch eindringlich. Das liegt u.a. an der Produktion von Soundmagier John Fryer (Depeche Mode, Ninelnch Nails.WhiteZombie). der den Stücken magische Momente entlockte. Die Single „Join Me“, aus dem Soundtrack des Roland Emmerich-Films „The 13th Floor“, schaffte es in die deutschen Top 20. RAZOR-BLADE ROMANCE wird ihr folgen, so viel steht jetzt schon fest.