Hoodoo Gurus – Magna Cum Louder

Der LP-Titel weist die Richtung: Die australische Vier-Mann-Combo Hoodoo Gurus, die mit MAGNA CUM LOUDER ihr viertes Album vorlegt, macht aus Pop wieder ein ernstzunehmendes Genre. Was sie, geführt von ihrem Sänger, Gitarristen und Songautoren Dave Faulkner 11 Stücke tang leisten, ist summa cum laude. Ihr von Gittarren bestimmter Pop hat Ecken und Kanten, Gefühl und Härte. Sie lassen akustische Klampfen schrammeln, nutzen Hardrock-Elemente, Garagen-Punk oder Psychedelia-Farben, um ihre durchweg hervorragenden Songs ins rechte Licht zu rücken. Ein metallischdruckvolles Uptempo-Stück wie „Axe Grinder“ wird abgelöst von einer Midtempo-Ballade mit sägenden Gitarren und weitgespannter Melodielinie („Shadow Me“). Wer nach dem hochgelobten BLOW THE COOL (1987) noch Zweifel hatte, wird spätestens nach dem Tempo-Thriller „Glamouropuss“ oder der Tanzstunde („Baby Can Dance (Part II-IV)“ zugeben müssen, daß die Hoodoo Gurus zum interessantesten zählen, was die moderne Popmusik zur Zeit zu bieten hat. Wie der alte Lateiner schon sagt: MAGNA CUM LOUDER!