Hookworms

Microshift

Domino/GoodToGo

Die Stehaufmänner feiern eine Elektro-Pop-Party neben dem leuchtenden Notausgangsschild – und der Psych hat nicht viel mehr als einen Cameo-Auftritt.

Eine kleine Veränderung? Der Titel ihres dritten Albums ist eine glatte Untertreibung. Klar, Hookworms sind immer noch ein Quintett und geben nur ihre Initialen preis. Aber sonst wurde viel umgestaltet. Nicht nur das Studio, das sich nach der Komplettzerstörung durch Überflutung nur mithilfe einer GoFundMe-Kampagne und freiwilligen Helfern wieder aufbauen ließ.

Auch der Psych-Rock hat sich sehr zurückgezogen. Songs über Verlust, Beziehungs-Aus und Naturkatastrophen leben nun verstärkt von Synthies und fröhlichen Pop-Melodien. Jubilieren, auch wenn alles scheiße ist. Und der Grund zum Feiern und Tanzen ist in diesem Fall, dass es mit Hookworms überhaupt so schnell weitergeht. Dennoch entspricht der Ausgelassenheitsgrad eher einem kleinen Get-together. Man lässt es krachen – mit einer Flasche Alkopop.

Abgesehen von der neuen Elektro-Note experimentieren sie weniger als zuvor. Fast jedes Stück beginnt repetitiv minimalistisch und schwillt mit dem Einsatz von MJs Effekt-getränktem Gesang zu einem satten Soundgemisch an. Wir erleben hier das vertonte Stürzen, Wiederaufstehen, Wachsen und In-neuer-Größe-Erstrahlen. So ist es nur sinnvoll, dass erst das fünfte Stück „Opener“ heißt.

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