I Salute

Her Confidence

Four/Sony (VÖ: 04.08.)

Der Indie-Rap des Duos hat Probleme, aus dem Schatten des großen Vorbilds Casper zu treten

Erst einmal ein paar Zitate, eher wahllos herausgegriffen: „Lustwandeln auf gespaltenen Zungen“, „auf Fortunas Dusel ist kein Verlass“, „im Zweifel für den Zweifel“. Man hört I Salute sehr schnell an, dass es ein gewisser Casper war, der das Berlin-Leipziger Duo davon überzeugt hat, es mal mit der Rap-Musik zu probieren. Auf ihrem Debütalbum HER CONFIDENCE werden sperrige Texte, in denen ein zweifelndes Ich beständig um sich und das sonstige Elend in der Welt kreist, von bösartig ungelenken Beats flankiert, in denen zwischen Atonal-Experiment, stotterndem Inbustrial und Düster-Hörspiel allerhand möglich ist.

Viel weiter weg von den beiden dominierenden Ausprägungen des hiesigen HipHop, dem grobschlächtigen Gangsta-Rap und der spaßorientierten Party-Sause, kann man sich nicht positionieren. Das ist ehrenhaft, auch wenn es I Salute nicht wirklich schaffen, aus dem Schatten des großen Vorbilds zu treten.

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