Ich Zwerg – Zwergalaxis

LoFi-HipHop-die neueste deutsche Welle? Obwohl passionierter Homerecorder, würde sich der Ich Zwerg höchstwahrscheinlich diese Mütze nicht aufsetzen: Gemastert wurde das Album immerhin in New York, doch diese Tatsache ist sicherlich nicht alleine verantwortlich dafür, daß ZWERGALAXIS groovig und musikalisch wie sonstwas funkelt. Also: LoFi ist diese Platte schon mal nicht. Und HipHop? Im „jazzkantine’schen“ Sinn ja. Der Ich Zwerg reimt nicht nur unspektakulär gut, sondern legt mindestens genau so viel Wert auf den musikalischen Background.derdas hierzulande arg vernachlässigte Funk- und Soul-Gewerbe zu einer verspäteten Blüte führt. Manchmal zeigen die Tracks zwar.daß auch der Ich Zwerg es versteht, die Vorteile von Reduktion einzusetzen; doch überwiegend regiert auf ZWERGALAXIS eine perfekt inszenierte Vielschichtigkeit, die sämtliche verdiente Fernseh-Bigbands gönnerhaft in Rente schickt. Da tummeln sich Bläser, Percussions, Orgeln, Vibraphone, Gitarren und Bässe in einen funky, funky Tanzreigen, der manche True-School-Verfechter überlegen anlächelt und swingend ins „Maxim’s“ marschiert. Wer Stil hat, hat auch Soul. Coole Platte.