Idlewild – The Remote Part :: Britpop lebt!

Das Quartett aus Schottland bewies bereits vor zwei Jahren mit dem Album 100 BROKEN WINDOWS, dass eine Menge Talent in ihm steckt. Mit THE REMOTE PART ist der Band nun ein Album von bestechender Ktasse gelungen, das das Vorgängerwerk um Längen überragt, auch wenn die Gruppe um Sänger Roddy Woomble und Gitarrist Rod Jones im Opener „You Held The World In Your Arms“ dem Sound der Smiths gefährlich nahe kommt. Doch das bleibt der einzige Song des Albums, bei dem das Gefühl aufkommt, Idlewild würden sich zu sehr auf bereits Bekanntes verlassen. Der Rest ist klassische Songwriterkunst auf höchstem Niveau. Einen nicht unwesentlichen Anteil am Gelingen von THE REMOTE PART hat auch Lenny Kaye (Patti Smith Group), der die Band bei einem sechstägigen Studioaufenthalt in New York auf den richtigen Weg brachte. Die ersten Aufnahmesessions für THE REMOTE PART unter der Regie von Stephen Street (The Smiths, Blur) verliefen alles andere als zufriedenstellend für die Gruppe. Doch nach der Begegnung mit Kaye war die Krise überwunden und Idlewild fingen mit Produzent Dave Eringa, der bereits für ihre letzte Platte teilweise verantwortlich zeichnete, wieder von vorne an. Nur ein Song, „Tell Me Ten Words“, bei dem Street an den Reglern saß, schaffte es auf das Album. Der Rest wurde radikal überarbeitet. Nicht zum Nachteil der Band, die mit Stücken wie „American English“ oder „A Modern Way Of Letting Go“ einen riesigen Schritt nach vorne macht. Und so euphorisch wie bei einem Song wie „Stay The Same“, bei dem die Energie physisch spürbar wird, hat Idlewild bis jetzt überhaupt noch nie geklungen.

www.idlewid.co.uk