Iggy Pop – Beat Em Up :: Nu Stooges Punk Metal: Powerpaket

Reden wir nicht lange um den heißen Brei: Beat Em Up ist das beste Iggy Pop-Album seit dem ’81er PARTY. Nicht, dass BRICK BY BRICK (1990), AMERICAN CAESAR (1993) oder AVENUE B (1999) schlechte Platten wären, nur hat Iggys 14. eine Qualität, die übers Musikalische weit hinausgeht: es ist die richtige Platte zur richtigen Zeit, die punktgenaue Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist. Ähnlich wie mit der Trilogie NEW VALUES, SOLDIER und PARTY, die von 1979 bis 1981 den Geist der New Wave versprühte und Iggy Pop zum krediblen Künstler jenseits der Rockdinosaurier erhob, wird Beat Em Up den Punk-Pionier einer weiteren Generation von Musikhörern erschließen: Die Nu Metal-Limp-Bizkit-Kom-Tool-Generation. Beat Em Up ist die Fortsetzung dessen, womit Iggy & The Stooges 1973 mit RAW POWER aufgehört haben, mit den Mitteln des Jahres 2001. Eine gewaltige Funken sprühende Eruption aus fetten Gitarren, aggressiven Nu Metal-Riffs, und nicht zuletzt – was selten genug ist in diesem Genre – aus intelligenten Songs. Der Titelsong kommt als perfekte Limp Bizkit-Hommage/Verarsche daher. In „V.I.P.“, einer herrlichen Abrechnung mit der Scheinwelt Hollywoods, gibt sich Iggy als brillanter Zyniker. In „Talking Snake“, „Football“ und den restlichen Songs blickt The Ig trotz seiner vorgeblichen „Lust For Life“ relativ frustriert und resigniert aufs Leben, vermag aber all seine Wut in positive Energie umzuwandein. „Life’s a football game / As every chump and champ knows / We don’t touch we collide / ‚Til we’re worn out inside/ We’re kicking each other / Right where it hurts / Setting up the big play / And trying to score“, sagt Iggy. Yeah, Baby, sagen wir.

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