Wenn man in den Metal-Redaktionen nach den mit der größten Spannung erwarteten Alben 2004 fragt, wird SOUNDTRACK TO YOUR ESCAPE mit Sicherheit Erwähnung finden. In Flames haben sich diese umfassende Wertschätzung vor allem mit ihrem letzten herausragenden Werk reroute to remain (2002) erspielt, das dem nordeuropäischen Todesmetall endgültig die Welt des kommerziellen Erfolges öffnete – Hymnen am laufenden Band! Dieser Ansammlung von Hits kann Soundtrack to your Escape nicht ganz folgen, zumal die Produktion ein wenig leblos scheppert. Allerdings ist bereits die Single „The Quiet Place“ Kaufempfehlung genug – In Flames stehen immernoch für gewaltige Melodiebögen und ebensolchen Härtegrad. Ihr Material gehorcht fast ausschließlich einem ganz bestimmten Prinzip: Nach dem Schusswechset zwischen galoppierenden Riffs und harschem Gesang wird im Chorus die hymnenhafte, elegische Gitarrenwand hochgezogen das ist packend inszeniert, auf Dauer allerdings auch leicht durchschaubar. Da hätte man den Schweden vielleicht ein Fünkchen mehr Innovationskraft zugemutet. Soundtrack to your Escape ist dementsprechend ein überdurchschnittliches Album, aber nicht der ganz große Wurf, den man dieser Band auch in Zukunft zutrauen darf.